Die Sicherheit des Kunden steht bei Fluke an oberster Stelle. In Bezug auf elektrische Sicherheit ist die Qualität Ihrer Messgeräte besonders wichtig, da diese Werkzeuge Sie im Notfall vor einem Stromschlag schützen können. Die Sicherheit am Arbeitsplatz hängt jedoch nicht nur von dem Werkzeug in Ihrer Hand ab. Bereits zum zweiten Mal hat Fluke eine Umfrage durchgeführt, in der Elektriker und technisches Personal gebeten wurden, über die Sicherheitskultur am Arbeitsplatz von heute Auskunft zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Auswirkungen von COVID-19
- Sicherheitskultur
- Verantwortlichkeit
- Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
- Index der elektrischen Sicherheit
Auswirkungen von COVID-19
Die Umfrage wurde Anfang 2021 durchgeführt und es konnten Informationen von 511 Elektrikern gesammelt werden. Angesichts des Zeitpunkts dieser Umfrage fragten wir nach den Auswirkungen von COVID-19 auf die Branchen. Diese Umfrage deckt zwar auch die gleichen Bereiche ab, die in den vergangenen Jahren angesprochen wurden, aber die Frage danach, wie die Arbeitskräfte von der Pandemie betroffen waren, ist ein wichtiger Faktor für die Daten der diesjährigen Umfrage.
Laut der gesammelten Antwortbögen galten 90 % der Befragten als wichtige Arbeitskräfte während der Pandemie. 85 % der Befragten fühlten sich bei der Arbeit während des Lockdowns weiterhin sicher.
Obwohl wir uns seit mehr als einem Jahr mit den Auswirkungen von COVID-19 beschäftigen, haben viele Elektriker festgestellt, dass sich ihre Unternehmen nicht eingehender mit Sicherheitsmaßnahmen auseinandergesetzt haben. Nur 38 % der Befragten waren der Meinung, dass das Thema Sicherheit seit der Pandemie ernster genommen wird.
Sicherheitskultur am Arbeitsplatz
Ähnlich wie bei der Umfrage des letzten Jahres stimmen 2021 98 % der Befragten zu, dass eine starke Sicherheitskultur wichtig ist, um die Sicherheit der Arbeitnehmer zu gewährleisten. Aber nur 38 % glauben, dass in den meisten Unternehmen eine starke Sicherheitskultur herrscht. 96 % genau dieser Befragten sind der Meinung, dass es immer noch Spielraum gibt, die elektrische Sicherheit am Arbeitsplatz zu verbessern.
In der Umfrage von 2020 gaben 99 % der Befragten an, dass eine starke Sicherheitskultur wichtig sei. Dass in den meisten Unternehmen eine starke Sicherheitskultur herrscht, gaben aber lediglich 44 % an. Im vergangenen Jahr gaben 99 % der Befragten an, dass es möglich wäre, die elektrische Sicherheit am Arbeitsplatz zu verbessern.
Schaffung einer Sicherheitskultur
Nur 25 % der Befragten glauben, dass die meisten Unternehmen angemessene Sicherheitsschulungen anbieten. In der aktuellen Umfrage gaben 371 Elektriker an, dass sie bezüglich der Frage, ob Unternehmen ausreichend Sicherheitsschulungen anbieten, überhaupt nicht zustimmen, anderer Meinung sind oder keine Meinung dazu haben.
Laut der US-Bundesbehörde OSHA (Occupational Safety and Health Administration) sind 8,5 % der 4.779 Todesfälle von Arbeitnehmern in der Privatwirtschaft im Jahr 2018 durch Stromschlag verursacht worden. Chuck Pettinger, Ph.D., Sicherheitsexperte bei Predictive Solutions, hat einen Blick auf frühere Statistiken sowie die Daten geworfen, die durch diese Umfrage ans Licht kamen. Er schlägt eine dreistufige Methode vor, um eine Sicherheitskultur in Ihrem Unternehmen zu schaffen.
1. Bieten Sie ein Schulungsprogramm an
- Nehmen Sie sich die Zeit, jede/n Mitarbeiter/in regelmäßig zu schulen, damit die Informationen immer frisch abrufbar sind.
2. Sorgen Sie dafür, dass sich Ihr Personal mit Sicherheitskonzepten auseinandersetzt
- Gestalten Sie Sicherheitsschulungen interaktiv, damit Ihr Personal Teil des Sicherheitsprogramms wird und während der Schulungen nicht gedanklich abschweift.
3. Ändern Sie die Art und Weise, wie Sie Sicherheit kommunizieren
- Die Art und Weise, wie Sie Sicherheit kommunizieren, stellt in Ihrem Unternehmen die Weichen. Führungskräfte sollten zeigen, dass Regeln auf die Sicherheit der Mitarbeiter abzielen, indem sie mögliche unsichere Handlungen als Lehrbeispiele verwenden.
Verantwortlichkeit
Als Fluke diese Umfrage im Jahr 2020 durchführte, gaben fast 50 % der Befragten an, dass jemand anderes für ihre Sicherheit am Arbeitsplatz verantwortlich sei. Im Jahr 2021 hat sich das nicht geändert. 48 % der Befragten gaben an, dass der/die Mitarbeiter/in für die eigene Sicherheit verantwortlich sei. Die restlichen 52 % waren daher der Meinung, dass jemand anderes die Verantwortung trage, wie etwa Unternehmensleitung, Sicherheitsmanager, Vorgesetzte oder die Personalabteilung.
Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
Der Tendenz der restlichen Umfrage folgend, gaben im Jahr 2021 82 % der Befragten an, dass Elektriker den Sicherheitsschritt nicht beachteten, die für ihre Umgebung richtige PSA zu tragen. Als diese Umfrage im Jahr 2020 durchgeführt wurde, gaben 85 % an, dass sie diesen Schritt übersprungen haben, weil sie es lästig fänden.
Sowohl die Occupational Health and Safety Administration (OSHA) als auch die National Fire Prevention Association (NFPA) stellen Regeln und Vorschriften für die Verwendung von PSA in der Nähe elektrischer Geräte auf. Die NFPA 70E hält fest, welche PSA Sie abhängig von der Situation, in der Sie sich am Arbeitsplatz befinden, tragen müssen. Die Einhaltung der strengen PSA-Richtlinien und der Vorschriften zur Sicherheit am Arbeitsplatz trägt zu Ihrer eigenen Sicherheit im Falle eines Lichtbogens bei.
Index der elektrischen Sicherheit
- 4.779 Todesfälle von Arbeitnehmern im Jahr 2018
- 86 Todesfälle (8,5 %) durch Stromschlag im Jahr 2018
- 5–10 Lichtbogen-Vorkommnisse in den USA pro Tag
- Einer von drei Elektrikern hat schon einmal einen Lichtbogen erlebt
- 95,9 % sagen, dass eine starke Sicherheitskultur am Arbeitsplatz wichtig ist, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten
- 61,8 % sind der Meinung, dass in den meisten Unternehmen keine starke Sicherheitskultur herrscht
- 52 % der Arbeitnehmer glauben, dass eine andere Person als sie selbst für die Sicherheit verantwortlich sei
- 82 % glauben, dass Elektriker die Verwendung von PSA auslassen, weil es lästig sei