Warum Durchflussmessgeräte kalibrieren?
Ein Durchflussmessgerät misst den Volumenstrom, mit der Flüssigkeit oder Gas durch es hindurchfließt. Durchflussmessgeräte werden von Profis der Mess- und Regelungstechnik für zahlreiche Anwendungen eingesetzt, in denen genaue Durchflussmessungen erforderlich sind. Dazu gehören HLK-Technik, Energie- und Versorgungsanlagen, Wassermanagement, Luft- und Raumfahrt, Landwirtschaft und Pharmaindustrie. Bei Anwendungen wie diesen ist es wichtig, die Durchflussmessgeräte zu kalibrieren, mit denen diese Messungen vorgenommen werden. Regelmäßige Kalibrierungen stellen die Richtigkeit der Messungen des Durchflussmessgeräts sowie die Einhaltung der Messunsicherheit gemäß Herstellerspezifikationen sicher.
Selbst die robustesten Durchflussmessgeräte können Messergebnisse liefern, die außerhalb der Spezifikationen liegen. Die Betriebseigenschaften aller Geräte verschlechtern sich mit der Zeit, weil Teile verschleißen oder kaputtgehen. Durchflussmessgeräte können durch Korrosion oder Schmutz in den durch sie hindurchfließenden Medien beeinträchtigt werden. Des Weiteren können sie auch durch Stöße, Abweichungen innerhalb von Prozessen oder unsachgemäße Installation beschädigt werden.Bewährte Verfahren für die Kalibrierung von Durchflussmessgeräten
Bewährte Standardverfahren zur Kalibrierung gelten für die Kalibrierung des Durchflussmessgeräts genauso wie für alle Messgeräte. Bei der Durchflusskalibrierung sind außerdem einige spezielle bewährte Verfahren zu beachten:
- Das Normal, das Sie zur Kalibrierung eines Durchflussmessgeräts verwenden, muss über eine hinreichend niedrige Messunsicherheit verfügen, um damit die Kalibrierung durchzuführen.
Die allgemeine Faustregel lautet, dass das Normal eine viermal niedrigere Unsicherheit haben sollte als das zu prüfende Gerät. Dies kann jedoch abhängig von den Kalibrieranforderungen und von nationalen Normen variieren.
- Ihr verwendetes Normal muss rückführbar auf ein höherwertiges, anerkanntes Normal kalibriert sein.
Durch Rückführbarkeit wird eine lückenlose Dokumentationskette geschaffen, die zeigt, wo die Messergebnisse im Vergleich mit Normalen mit noch niedrigerer Messunsicherheit liegen. Durch rückführbare Messungen können Sie beweisen, dass die Messwerte, die Ihre Durchflussmessgeräte liefern, innerhalb spezifizierter Grenzen liegen.
- Der Volumenstrom zwischen dem zu prüfenden Gerät und dem Kalibriernormal muss stabil sein.
Da der Volumenstrom des Normals und des zu prüfenden Geräts während der Kalibrierung in Echtzeit verglichen wird, ist es äußerst wichtig, dass sich der Volumenstrom nicht mit der Zeit ändert.
- Alle mit dem Kalibriernormal gemessenen Medien müssen zeitgleich mit dem Durchflussmessgerät gemessen werden.
Mit anderen Worten dürfen keine Lecks oder signifikante Temperaturänderungen in den Zwischenvolumina auftreten, die die Messung beeinflussen könnten.
- Sie sollten die Kalibrierung unter Bedingungen durchführen, die typisch für den tatsächlichen Betrieb des Durchflussmessgeräts sind.
Das Durchflussmessgerät kann aufgrund seiner Messtechnologie beispielsweise durch die Viskosität, Dichte oder den Wärmeinhalt des zu messenden Mediums beeinflusst werden. Es ist wichtig, die Kalibrierung auf den Anwendungsbereich des Durchflussmessgeräts abzustimmen.
Die molbloc/molbox-Gasdurchflusskalibriersysteme von Fluke kalibrieren Durchflussmessgeräte und -controller in weiten Durchflussbereichen. Sie sind mit der Software COMPASSTM for Flow voll automatisierbar.
Weitere Informationsmaterialien
„Kalibrierlandschaft der Durchflussmessgeräte: Ein Blick auf die heutigen Kalibriertechniken und bewährte Verfahren“ im Flow Control Magazine.„Vier Schritte für eine effektivere Gasdurchflusskalibrierung.“
„Grundlagen zur Durchflusskalibrierung“
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