Eindämmen des Explosionsrisikos durch eigensichere Werkzeuge

Für diejenigen, die in Branchen tätig sind, in denen flammbare Materialien gegenwärtig sind – wie petrochemische und pharmazeutische Betriebe, Ölplattformen, Raffinerien, Pipelines und Bergwerke – ist die Explosionsgefahr allgegenwärtig. Es genügt, dass ein entflammbares Material mit Luft und einer Zündquelle in Kontakt kommt.

Das ATEX-Prüfzeichen ist auf allen Geräten vorgeschrieben, die in Gefahrenbereichen in EU-Ländern eingesetzt werden sollen.

In der Praxis sollte man jede Zündquelle meiden – von Funken bis Lichtbögen und statischer Elektrizität oder einer heißen Oberfläche – um eine Explosion zu verhindern. Aus diesem Grund sind in Branchen mit potenziell hochexplosiven Umgebungen einige Sicherheitsnormen für eigensichere Geräte einzuhalten, die für alle in diesen Umgebungen eingesetzten Geräte gelten.

Als „eigensicher“ (intrinsically safe / IS) zertifizierte Geräte sind so konstruiert, dass sie nicht genügend Energie emittieren können, um entflammbares Material zu entzünden. Mitarbeiter dürfen keine nicht-IS-zertifizierten Werkzeuge in einem IS-klassifizierten Bereich tragen, auch wenn diese nicht unter Strom stehen, da das Werkzeug versehentlich aktiviert werden und dadurch ein Sicherheitsrisiko darstellen kann.

Das NEC-Symbol wird in den USA verwendet

ATEX gibt den globalen Standard vor

Die EU-Richtlinie 94/9/EG für explosionsgefährdete Bereiche, auch ATEX-Maschinenrichtlinie genannt, ist die primäre IS-Norm für elektrische und elektronische Werkzeuge, die häufig in explosionsgefährdeten Umgebungen verwendet werden. ATEX ist seit 2003 in Kraft. Sie enthält verbindliche Sicherheitsanforderungen für Geräte, die zur Nutzung in solchen Umgebungen verkauft werden und dient als Vorlage für ähnliche weltweit umgesetzte Richtlinien. In den USA entspricht dies den Normen NEC 500 und 505 NEC 505 ähnelt der ATEX-Richtlinie in Bezug auf Klassifizierung und entsprechende Kennzeichnungen für Produkte, die in
Gefahrenbereichen verwendet werden.

Das Factory Mutual Research-Symbol kennzeichnet ein Produkt, das die ATEX-Normen erfüllt.

Die Einhaltung von ATEX-Bestimmungen wird von Akkreditierungsinstituten wie dem Factory Mutual Research oder der CSA (Canadian Standards Association) zertifiziert. Um sicherzugehen, dass Sie über Werkzeuge mit dem erforderlichen Grad an Eigensicherheit für Ihre Umgebung verfügen, sollten Sie mit den verschiedenen Aspekten der Zertifizierung vertraut sein.

Geräteklassen

Geräte werden für die Nutzung in klassifizierten Bereichen anhand ihres Schutzgrades in Klassen eingeteilt.

Das CSA-Symbol besagt, dass ein Produkt die ATEX-Bestimmungen erfüllt.
  • Klasse 1 = sehr hohe Schutzstufe
  • Klasse 2 = hohe Schutzstufe
  • Klasse 3 = normale Schutzstufe

Zonenspezifikationen.

Eigensichere Geräte werden nach Zonen klassifiziert, die sich auf die Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit des Vorhandenseins entflammbarer Gase oder Dämpfe unter normalen Betriebsbedingungen beziehen:

  • Zone 0 = Ein Bereich, in dem explosive Gase bekanntermaßen an mindestens 1000 Stunden im Jahr vorhanden sind. In dieser Zone können nur Geräte der Klasse I eingesetzt werden.
  • Zone 1 = Explosive Gase sind wahrscheinlich zwischen 10 und 100 Stunden im Jahr vorhanden. In dieser Zone können nur Geräte der Klassen I und II eingesetzt werden.
  • Zone 2 = Explosive Gase treten wahrscheinlich während des normalen Betriebs nicht auf, können aber zwischen einer und zehn Stunden im Jahr vorhanden sein. In dieser Zone können Geräte aller Klassen eingesetzt werden.

Fluke erweitert ständig sein Angebot an eigensicheren Geräten. Diese senken nicht nur die verfügbare Energie an den Ausgangsklemmen sondernund erzeugen auch keine statische Elektrizität. Zu den IS-zertifizierten Werkzeugen zählen gegenwärtig:

ProduktATEX-ZulassungNEC-500-konform
Stromschleifenkalibrator 707Ex
Druckkalibrator 718Ex
Multifunktionskalibrator 725EX
Fluke 1551A und Ex “Stik”-Thermometer 1552A Ex 

Ausführlichere Informationen zur Eigensicherheit erhalten Sie auf Fluke Eigensicherheit.

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