5 Gründe für die Überwachung des Energieverbrauchs

Die Fähigkeit, den Energieverbrauch zu quantifizieren, ist für Ihre Einrichtung und Ihr Team von entscheidender Bedeutung. Durch die Überwachung des Energieverbrauchs Ihrer Anlage erhalten Sie die Daten, die für wichtige Entscheidungen im Energiemanagement erforderlich sind.

Warum den Energieverbrauch mit einem Power Logger überwachen?

  • Ermittlung der Kapazität Ihrer elektrischen Verteilung
  • Fehlersuche bei der Auslösung von Leistungsschaltern
  • Energiekosten genau bestimmen
  • Energieverschwendung erkennen
Vorbereitung einer Lastgangstudie mit dem Power Logger Fluke 1746.

Vorbereitung einer Lastgangstudie mit dem Power Logger Fluke 1746.

1. Anlagensicherheit

Elektriker müssen häufig Lastgangstudien durchführen, bevor einer vorhandenen elektrischen Verteilung neue Lasten hinzugefügt werden. Warum? Die Anforderungen werden von dem Ingenieur oder Techniker, der das Projekt entworfen hat, oder dem Kunden, der die neue Last hinzufügt, gestellt. Dabei soll festgestellt werden, ob ausreichend Kapazität vorhanden ist, um neue Lasten hinzuzufügen.

Eine Lastgangstudie nutzt einen Power Logger zur Dokumentierung vorhandener Lasten (Stromaufnahme aus dem Dreiphasensystem) über einen bestimmten Zeitraum. Positiv ist, dass eine Lastgangstudie außerdem genutzt werden kann, um die Einhaltung der vor Ort geltenden Sicherheitsrichtlinien sicherzustellen. Negativ ist, dass eine vorhandene elektrische Quelle überlastet werden kann, wenn vor dem Hinzufügen neuer Lasten keine Lastgangstudie durchgeführt wird. Dadurch können Risiken hinsichtlich der elektrischen Sicherheit und Zuverlässigkeit entstehen.

2. Verwaltung von Energiekosten und Ermittlung von Einsparmöglichkeiten

Energieausgaben bilden einen erheblichen Teil der gesamten Betriebsausgaben. Allerdings wissen viele Unternehmen nicht genau, wo ihre Energiekosten anfallen, da sie nur eine Monatsabrechnung erhalten. Oft wird nicht angegeben, ob der Verbrauch im Vergleich zum Betrieb im jeweiligen Monat typisch oder überhöht war.

Durch Protokollierung des Energieverbrauchs an der Zuführung des Versorgungskabels und dann bei großen Lasten und Unterverteilungen wird ersichtlich, wie viel Energie wo, wodurch und zu welchen Kosten pro Stunde verbraucht wird. Mit Sicherheit werden die Daten mehrere Fälle von Energieverschwendung aufdecken, die allein durch betriebliche Änderungen behoben werden können, indem z. B. bestimmte Lasten ausgeschaltet werden, die Last während Spitzentarifzeiten reduziert wird oder der Zeitplan so angepasst wird, dass Lasten außerhalb der Spitzentarifzeiten anfallen.

3. Genauigkeit der Stromrechnung

Besitzer von großen und mittleren Einrichtungen montieren häufig Energieverbrauchszähler, um den Energieverbrauch pro Abteilung oder pro Mieter abrechnen zu können. Diese Zähler werden jedoch oft falsch montiert, sodass die Genauigkeit dieser Abrechnung fraglich wird. Die Montageprobleme reichen von falsch installierten Stromwandlern und Stromwandlern in der falschen Phase bis hin zu Fehlern bei der Konfiguration des Zählers.

Nach bewährter Praxis sollten die Messwerte mit einem portablen Energie-Logger überprüft werden. Die Daten der Logger ermöglichen einen groben Vergleich der Größenordnung zwischen abgerechnetem und tatsächlichem Energieverbrauch. Eine erhebliche Abweichung zwischen dem für den Energieverbrauch in Rechnung gestellten Betrag und den mit dem Logger erfassten Daten würde bedeuten, dass die Einrichtung des Zählers untersucht werden muss.

4. Rabatte und finanzielle Anreize

Versorgungsunternehmen bieten Anreize und Rabatte, um Kunden zur Senkung des Energieverbrauchs zu bewegen. Ziel ist es, mit derselben vorhandenen Energie mehr Kunden zu versorgen, da das Bauen neuer Energieversorgungsanlagen äußerst kostspielig ist. Viele Anreize und Rabatte sind für die Nachrüstung vorhandener Gebäude verfügbar, z. B. energieeffiziente Beleuchtung und hocheffiziente Motoren sowie das Austauschen von Motoranlassern gegen Frequenzumrichter.

Um den finanziellen Anreiz zu erhalten, fordern die Versorgungsunternehmen häufig eine Bestätigung der Energieeinsparungen. Hierzu sind Lastgangstudien bestens geeignet. Eine Lastgangstudie vor der Nachrüstung dokumentiert den aktuellen Energieverbrauch, um Ausgangsdaten zur Verfügung zu stellen. Eine Lastgangstudie nach der Nachrüstung bestätigt die Energieeinsparungen, die durch die Modifikationen erreicht wurden.

5. Netzqualitätsprobleme beseitigen

Häufig lässt sich ein Problem nur dadurch beheben, dass Daten über einen längeren Zeitraum hinweg erfasst und analysiert werden. Für diese erweiterten Szenarien zur Fehlersuche sind Logger unverzichtbar – zudem sind sie um einiges erschwinglicher und bedienerfreundlicher als komplexere Leistungsanalysatoren.

Ein gutes Beispiel dafür ist ein Leistungsschalter, der regellos auslöst. Offensichtliche Ereignisse wie das Starten eines Motors sind möglicherweise nicht der Auslöser. Tatsächlich kann das Schalten scheinbar regellos erfolgen oder auftreten, wenn Techniker nicht vor Ort sind, um es zu beobachten (z. B. mitten in der Nacht). Da es für einen Instandhaltungstechniker nicht sinnvoll ist, die Last zu überwachen, bis der Leistungsschalter schaltet, kann es für die Fehlersuche am Schalter hilfreich sein, den Energie-Logger auf der Lastseite des Leistungsschalters anzuschließen, um die Stromaufnahme im Zeitverlauf aufzuzeichnen.

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